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...Pferde sind lebensverändernd..... (Greta Antonitsch)

Vor ziemlich genau 2 Jahren kreuzten sich die Wege von Luna und mir. Obwohl ich vorher nicht viel mit Pferden am Hut hatte, spürte ich ganz deutlich, dass dieser Moment mein Leben beeinflussen würde. Wie stark sich mein Leben tatsächlich in den nächsten Monaten ändern würde, konnte ich mir jedoch nicht mal in den kühnsten Träumen vorstellen.  

 

 

 

Als vollkommener Pferdeneuling musste meine Lernkurve ziemlich steil ansteigen. Aber Luna war mir eine sehr gute Lehrmeisterin. 

Auf Luna folgte Jascha. Obwohl der Umgang mit Jascha anfangs nicht gerade einfach war, hatte ich auch bei ihr sofort das Gefühl, dass sie eine ganz besondere Pferdedame ist. Die Anfangsschwierigkeiten haben wir in den früheren Beiträgen bereits geschildert.

Die Wochen vergingen, und je mehr ich über Pferde lernte, desto faszinierender fand ich den Umgang mit diesen Wesen.

Ein erster Hufpflegekurs bildete dann den nächsten Meilenstein. Für Außenstehende mag ein Pferdehuf recht unspektakulär wirken, aber die Natur hat hier ein richtiges Wunderwerk geschaffen, das den Pferden einen lebenslangen Lauf ermöglicht. Da ich handwerklich einigermaßen geschickt bin, vertiefte ich mich immer mehr in die Hufpflege, sodass bald die Anmeldung des Gewerbes notwendig wurde.

Zu Beginn betreute ich nur einzelne Pferde, was neben meinem Beruf kein großer Aufwand war. Mit jedem neuen Kundenpferd stieg aber auch der Arbeitsaufwand. Mindestens 50 Stunden (inkl. Fahrzeit) Arbeit im Beruf, dazu die Versorgung der eigenen Pferde in der Früh und am Abend und nach der Arbeit die Hufpflege der Kundenpferde. In der spärlichen Freizeit sollte ich natürlich auch mit meine eigenen Pferde arbeiten...und ja das Haus und die Familie sind ja auch noch da.

 

In diesem Sommer eskalierte die Hufpflegearbeit regelrecht. Es kamen immer mehr Kundenpferde hinzu, sodass ich schließlich eine Entscheidung treffen musste. Im Grunde war die Entscheidung bereits in dem Moment gefallen, als mir Luna gegenüber stand – sie musste nur noch in meinem Kopf reifen und formuliert werden. Sie auszusprechen war nicht mehr schwer, und sehr befreiend. Als erster Schritt beantragte ich eine Reduzierung meiner Wochenarbeitszeit auf 25 Stunden, was auch genehmigt wurde.

Und nun sind 25 Jahre Beruf Geschichte und ich bin selbständiger Hufpfleger in Vollzeit!

Pferde haben mein Leben verändert, und der tägliche Umgang mit diesen Tieren ist unglaublich erfüllend.

An dieser Stelle möchte ich all jenen danken, die mir diesen Weg ermöglicht haben.

Meine Frau, die das Verständnis für meine neue Ausrichtung aufbringt, meinen Arbeitgeber, der mir den Ausstieg auf einfache Art ermöglicht, Sonja Appelt und der Österreichischen Gesellschaft für Hufgesundheit für die umfassende Ausbildung, allen Kunden, für ihr Vertrauen in meine Arbeit, meinem Schwager für das Einstellen unsere Pferde, und natürlich den Pferden, die dafür sorgten, dass mein Leben nun einen neuen Weg eingeschlagen hat.

...und besonderen Dank an Greta, die mit viel Geduld dazu beiträgt, dass mein Verhalten am Pferderücken langsam wie Reiten aussieht.

........Pferde sind lebensverändernd ....wie recht sie damit hat.

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