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"Öko" oder "Richtig"?

Welches Pflegemittel sollte man verwenden, oder sollte man überhaupt welche verwenden?

Welche Leckerlies füttert man, oder sollt man überhaupt welche füttern?

Zusätzliches Mineralfutter, oder stattdessen Kräuter?

Trense, Kandare oder keine Trense?

Ausbinden beim Longieren oder nicht?

Englischer Sattel oder Westernsattel?

Sporen oder keine Sporen?

Gerte oder keine Gerte?

Schutzweste, Helm oder Hut?

Reithandschuhe, Gartenhandschuhe oder gar keine Handschuhe?

Reitstiefel, Wanderschuhe, Westernstiefel oder Turnschuhe?

Aufwärmen, Trainieren, Füttern und nach Hause gehen, oder schmusen, aufwärmen, Trainieren, Füttern, Hufe auskratzen, schmusen und nach Hause gehen?

 

Fragen über Fragen..

Grob unterscheiden wir ja zwischen Spring-, Dressur-, Western-, Vielseitigkeits- und Freizeitreiten, aber kann man ohne Sporen und ohne dass man seinem Pferd eine Trense ins Maul legt, keine Dressur reiten? Oder kann man seinem Pferd keine Westernmanöver beibringen, wenn man selber keine Westernstiefel an und keinen Cowboyhut auf hat?

 

Ich reite seit ich fünf bin und habe da so meine Erfahrungen mit den verschiedensten „Typen“ von Reitern gemacht. Vorab muss ich auch sagen, dass ich keinen beleidigen oder in eine Schublade stecken will, jedoch gibt es auch Reiter die sich bewusst einem Stereotypen zuordnen. Ich reite auch manchmal mit Reithandschuhen oder normalen Handschuhen für die Gartenarbeit. Mein Pferd kann auch keine Westernmanöver, obwohl es einen Barfoodsattel (Westernsattel) drauf hat.

Aber ich muss auch dazu sagen, dass ich mich zu den „alternativen Reitern“ zähle.

 

Wie bereits erwähnt, finde ich, dass man Reiter in allen Fragen und Umgehensweisen in zwei grobe Lager unterscheiden kann.

Einmal diejenigen, welche eine klassische Reitausbildung, sprich Englischer Sattel, Sporen, Reithose, Reithandschuhe, am Pferd befinden sich mehr Riemen und Schnallen als anderes Reitequipment, etc. bevorzugen.

Auf der anderen Hand befinden sich, ich nenn sie mal so, die „Öko-“ oder „Alternativ-“ Reiter. Diese bevorzugen es Homöopathie, Osteopathie, etc. eine Chance zu geben. Natürlich werden hier auch Schutzwesten, festeres Schuhwerk usw. für den Schutz verwendet, jedoch achten sie nicht vermehrt auf die Farbkombination oder die Marke. Das Pferd wird nicht als Sportartikel wahrgenommen, sondern als Wegbegleiter und darf daher auch mal „zicken“ oder länger brauchen, wenn es darum geht etwas Neues zu erlernen.

 

Ich zähle mich eindeutig zu den „Ökos“.

Dazu muss ich sagen, dass ich diese zwei Unterscheidungen auf Grund der Erfahrungen und kennengelernten Menschen im Turnier-, sowie im Freizeitreiten tätige. Es gibt auch Turnierreiter die versuchen, so gut es geht, ihren Tieren einen artgerechten Umgang zu ermöglichen. Jedoch habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass wenn es um Unsummen von Geld geht und das Pferd spuren und funktionieren muss, auf das Wohl des Tieres nicht sehr geachtet wird.

 

Dem Pferd interessiert es nämlich nicht, wie gut ihr darauf ausseht oder mit welchen Mittelchen es eingesprüht wird. Es interessiert jedoch schon, wie mit ihm umgegangen wird, wie sehr man auf das psychische Wohlbefinden achtet und wie sehr es Pferd sein darf und nicht als irgendein Mittel zur Geldberschaffung dient.

 

Aber es muss auch jeder für sich und sein Pferd wissen, was das Beste ist. Es würde mich aber mal interessieren, zu welchem „Lager“ ihr euch zuordnen würdet. Schreibt es mal in die Kommentare und findet eure „Verbündeten“.

 

 

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